Wer einen Blick in die regionalen Zeitungen wirft, dem werden Veranstaltungen und Aktionen des Mehrgenerationenhaus Nuthetal häufig begegnen. Insbesondere über Angebote wie den Bergholzer Adventsmarkt, den Nuthetaler Kunst- und Handwerkertag, oder die Festveranstaltungen zum 120-jährigen Jubiläum des alten Schulgebäudes wurde in den Medien zahlreich berichtet.
Hier finden Sie eine Auswahl an Artikeln, die in den letzten Jahren erschienen sind. Viel Spaß beim Schmökern und Zeitreisen!
Am 18.09.2021 fand zwischen 15-18 Uhr auf dem Marktplatz Zum Springbruch unser gemeinsames buntes Kinderrechtefestdes Lokalen Bündnis für Familie Nuthetal statt. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Nuthetaler Kinderrechtemonats im Zusammenspiel mit Kitas, Schulen, Hort, Mehrgenerationenhaus, Familienzentrum, Jugendparlament, Volkssolidarität, der Gemeinde Nuthetal und vielen weiteren Akteuren und Vereinen aus dem Ort durchgeführt. Eingebunden waren zudem unsere Kooperationspartner wie z.B. die Unternehmerschaft Marktplatz Rehbrücke mit offenen Geschäften und Angeboten, die Familienkasse Berlin-Brandenburg mit einem Infostand, der Landessportbund mit einer Kletterwand, Bheins Radio mit Moderation und Unterhaltung und viele weitere. Alle Beteiligten verstehen sich als Botschafter*innen für Kinderrechte und haben im Zusammenspiel ein buntes Programm aus Aktionen und Beteiligungsideen entwickelt.
Gemeinsam unterstützen wir die Offensive des LK PM – Dialogkultur Zivilcourage und Kinderschutz und feierten gemeinsam mit Familien den Weltkindertag, der am 20.09. weltweit begangen wurde. Mit dem Ziel vor Ort die Aufmerksamkeit und eine positive Haltung zum Thema Kinderrechte zu vermitteln, haben wir einen gemeinsamen Dialog entstehen lassen und viele Mitmachangebote, Spaß und Lebensfreude mit den Kindern, Familien und allen Akteuren teilen können. Die Kinderrechte sind in der Un-Kinderrechtskonvention seit 20.11.1989 in über 50 Artikeln festgeschrieben. Einige wichtige Kinderrechte, wie das Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstbestimmung, Beteiligung und Gesundheit wurden thematisch an den Ständen in Nuthetal veranschaulicht und thematisiert.
Die Koordinierungsgruppe des Lokalen Bündnis für Familie Nuthetal bedankt sich bei allen Mitstreitern, engagierten Helfern und Unterstützern. Ganz besonderen Dank an Scarlett Hapke, die für den Tag viele bunte T-Shirts mit dem Slogan Kinderrechte jetzt gesponsert hatte sowie Bernd Bethke von der Verkehrstechnik Potsdam GmbH, der Gemeinde Nuthetal bei Herrn Lutz Krause sowie Marek Keller und Sebastian Klingsporn für ihren Einsatz bei der Absicherung im Bereich Straßensperrung bzw. Transport.
Wir feiern am 23.02.2021 den Auftakt des neuen Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander
unter dem Motto Miteinander – Füreinander startet das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus in eine neue Förderphase und wir sind als Mehrgenerationenhaus Nuthetal wieder mit dabei. Vielleicht haben Sie ja Lust, den offiziellen Startschuss durch Frau Bundesministerin Giffey im Rahmen eines interaktiven Livestreamings mit zu verfolgen:
Ministerin Giffey wird das Programm eröffnen und sich mit Gästen im Rahmen eines Bühnengesprächs zur Frage: „Deutschlands ungleichwertige Lebensverhältnisse –
Was tragen Mehrgenerationenhäuser bei, um daran etwas zu ändern?“ austauschen. Außerdem wird erstmals der neue Imagefilm zum Bundesprogramm präsentiert und die Fortsetzung der bewährten Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit durch Abschluss einer Kooperationsvereinbarung bekräftigt.
Ein Blick in die Arbeit vor Ort wird zeigen, was die Mehrgenerationenhäuser für die einzelnen Menschen konkret bewirken können.
Seien Sie gespannt, was das neue Motto Miteinander – Füreinander für die Mehrgenerationenhäuser bedeutet. Im Rahmen einer Videoreihe kommen per Losprinzip ausgewählte Häuser zu Wort und erzählen stellvertretend für die rund 530 Mehrgenerationenhäuser, wie sie in ihrer Arbeit ein Miteinander schaffen und damit das Füreinander der Gesellschaft gestalten.
„Nuthetal blüht auf“ – Blumengrüße zum Tag der Nachbarn
Am 29. Mai 2020 fand der bundesweite „Tag der Nachbarn“ statt. Dazu ruft seit zwei Jahren die Stiftung „Nebenan.de“ auf. Der Tag der Nachbarn wird bundesweit Ende Mai normalerweise mit tausenden Festen in den Städten und Kommunen begangen. Daraus wurde in diesem Sommer leider nichts…
Gerade während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig und wohltuend hilfsbereite Nachbarn sein können.
In Nuthetal sind innerhalb weniger Tage viele Nachbarschaftsnetzwerke für Einkaufshilfen und Botengänge entstanden. Später kamen Balkonkonzerte in den Wohnblocks „Zum Springbruch“ hinzu. Es wurden viele Behelfsmasken genäht, Karten verschickt, kleine Gesten und Freuden verschenkt.
Das Lokale Bündnis für Familie Nuthetal hatte unter dem Motto „Blumengrüße für die Nachbarschaft“ zum Tag der Nachbarn aufgerufen, um all den denjenigen Nachbarn und Menschen – mit einem Blumengruß vor der Haustür – einmal Danke zu sagen, die ganz selbstlos, initiativ und auch kreativ das Beste aus der Situation gemacht haben.
Auch das Mehrgenerationenhaus hat sich am Tag der Nachbarn eine kleine Dankeschön Aktion überlegt und auf dem Marktplatz Bergholz-Rehbrücke auf den „Tag der Nachbarn“ aufmerksam gemacht und Blumengrüße (…und Samentütchen) sowie bunte Behelfsmasken verteilt.
Einen besonderen Blumengruß erreichte das fleißige ehrenamtliche Behelfsmasken-Nähteam des MGH/Helferkreises direkt vor die Haustür…
In wenigen Tagen hatten sie im März hunderte von Masken für das MGH genäht haben. Dort werden die Behelfsmasken (auch für Kinder) nach wie vor mit telefonischer Voranmeldung ausgegeben.
10. Bergholzer Adventsmarkt
Musikprojekt für ältere Menschen mit und ohne Demenz
Am 16.03.2017 besuchten die Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein und die Bundestagskandidatin Dr. Manja Schüle das MGH Nuthetal.
Hintergrund war die gemeinsame Freude zum Start des Bundesprogramms der Mehrgenerationenhäuser zum 01. Januar 2017 und die aktuelle Auftaktveranstaltung des Programmes am 09.03.2017 in Berlin.
MAZ, 28.07.2016
Wo gesungen wird, da lass dich nieder
Beim Oldie-Treff in der Alten Schule werden Lieder angestimmt und Geschichten erzählt, die noch in keinem Buch stehen
von Jens Steglich
Bergholz-Rehbrücke. Eigentlich ist Kurt Baller mit seinen 68 Jahren viel zu jung für den Oldie-Treff. Er kam zunächst auch nur her, um von Geschichten aus dem Heimatort zu erfahren. Der Rehbrücker Autor stellte dann immer sein Aufnahmegerät an und hörte den Oldies zu, wenn sie von alten Zeiten redeten. „Da werden tolle Geschichten erzählt, die man in keinem Buch findet“, sagt er. Inzwischen ist Baller fester Bestandteil der Oldies, bringt zum Treff neben dem Diktiergerät die Gitarre mit ins Nuthetaler Mehrgenerationenhaus, um mit Vertretern der ältesten Generation des Heimatortes auch zu singen. Zwischen 75 und 93 Jahren sind sie alt, die Oldies, die sich jeden letzten Montag im Monat treffen. Bei schönem Wetter sind sie zu elft, bei Straßenglätte ein paar weniger. Viele kennen ihren Treffpunkt schon aus Kindheitstagen, als das Mehrgenerationenhaus noch die Alte Schule von Bergholz war. Da ist zum Beispiel Georges-Emile Sfinis (93), der Sohn eines griechischen Generalarztes, der nach Deutschland emigrierte und in den 1920er Jahren in Bergholz-Rehbrücke bekannt wurde, weil er immer am 25. März – zum Nationalfeiertag der Griechen – an seinem Haus die Fahne der Hellenen hisste. Der Sohn kam 1929 in die Alte Schule, saß wegen einer Augenschwäche im Klassenzimmer in der ersten Reihe. Dort gab es den Stromanschluss für die Leselampe, die ihm half, die Schrift besser zu erkennen. Der heute 93-Jährige verließ 1947 Bergholz-Rehbrücke in Richtung Niedersachsen und lernte dort seine Frau kennen, mit der er 2012 zurückkehrte. Jetzt sitzt er einmal im Monat mit ihr in seinem früheren Klassenzimmer – beim Oldie-Treff. Beim Singen bringt Angela Sfinis (92) anderes Liedgut mit ein. Kein Wunder: Geboren wurde sie in Gentgen im Kreis Johannisburg, viel Zeit verbrachte sie in Niedersachsen und Schleswig- Holstein. Von der Stadt Lübeck bekam sie eine Aufenthaltsgenehmigung – als Deutsche. Die Amtsmänner dachten an Südafrika, als sie im Ausweis von Johannisburg lasen. Ihr Johannisburg war ein Landkreis in Ostpreußen. Als Georges Sfinis 2012 zu seinem ersten Oldie-Treff geht, wird der Sohn eines Griechen, der Griechenland nie gesehen hat, mit Umarmungen begrüßt – von Käthe Schulz. „Käthe wollte ihn gar nicht mehr loslassen“, erzählt Eleni-Alexandra Frank, die Tochter von Sfinis, die ihre Eltern mit dem Auto zum Oldie-Treff fährt. Käthe Schulz ging mit dem Vater in eine Klasse. Ihren Klassenkameraden hatte sie eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und in der Alten Schule wiedergetroffen. Sie war die erste Schülerin, die einen Füllfederhalter mit goldener Feder hatte. Die goldene Feder wurde später für den Ehering geopfert. Käthe Schulz, die sich als Kind angewöhnt hatte, ihren Vornamen ohne „h“ zu schreiben und bis an ihr Lebensende dabei blieb, ist im vergangenen Jahr gestorben. „Für uns war es ein großer Verlust“, sagt Kurt Baller. Er arbeitet an einem Buch, das den Titel tragen soll: „So war Bergholz-Rehbrücke?!“ Material dafür lieferten ihm die Oldies. Von Käthe Schulz erfuhr er etwa, dass es in Bergholz- Rehbrücke 1936 die erste Lichtreklame gab – am Schreibwarenladen von Fräulein Schock am Luchgraben. Dort war in Leuchtschrift zu lesen: „Schreibste ihr, schreibste mir, schreibste auf MK-Papier!“ Das war Schreibpapier der Dürener Firma Max Krause. Anrührend ist auch die Geschichte von Dorothea Strasse, die bei einem Oldie-Treffen erzählte, wie sie am 22. Mai 1923 als Findelkind im Hotel „Bernburger Hof“ in der Nähe des Anhalter-Bahnhofs in Berlin gefunden wurde. In den Papieren stand, dass sie einen Tag alt war. Ihre Pflegeeltern holten sie mit drei Monaten aus dem Waisenhaus. Als sie 1943 den Stabsgefreiten Gerhard Strasser heiraten will, soll sie beim Standesamt einen Nachweis über ihre arische Herkunft beibringen. Da ihre leiblichen Eltern unbekannt sind, bleibt ihr der Gang nach Berlin zum Sippenforschungsamt nicht erspart. „Dort musste ich meine Geschichte darlegen und wurde nackend fotografiert. So sollte festgestellt werden, ob ich irgendwelche jüdischen Merkmale hätte.“ Drei Tage vor der Hochzeit erhält sie einen versiegelten Brief, den sie beim Standesamt in Potsdam vorzulegen hat. Erst am Tag der Trauung öffnet der Standesbeamte ihn. Das Paar darf heiraten. Es gehört wohl zu einem Oldie- Treff dazu, dass der Tod kein vages Ereignis ist, mit dem man erst in ferner Zukunft zu tun bekommt: Dorothea Strasse ist 2016 gestorben. „Das Singen gibt uns ein bisschen Kraft“, sagt Nanni Kirchner. Immer wenn die Oldies genug geredet haben, fangen sie an zu singen – Lieder und Schlager aus der Jugendzeit. Beim Presse-Besuch stimmen sie diese Zeilen an: „Müde kehrt ein Wandersmann zurück nach seiner Heimat Liebesglück…“ Für Nanni Kirchner ist das Singen zur Hauptsache geworden. Dann kommen auch Erinnerungen hoch – etwa an die Zeit, als die Alte Schule ein Wohnhaus war. Die 77-Jährige wohnte von 1970 bis 1980 im Obergeschoss, wo heute Nuthetals Jugendverein „Die Brücke“ sitzt. Sie erzählt von schönen Festen im benachbarten Dorfkrug und von der 750-Jahrfeier von Bergholz 1978, als auf der Straße Schneewalzer getanzt wurde. 1980 zog sie aus der Alten Schule aus: Die Wohnung war im schlechten Zustand. „Wenn es damals so wie heute gewesen wäre, ich wäre nicht ausgezogen“, sagt sie.
MAZ, 26.01.2015 Nuthetal ehrt seine Aktivisten
Zum Neujahrsempfang der Gemeinde rückten die Ehrenamtler in den Mittelpunkt
Nuthetal – Als sie beim Höhepunkt des Abends angelangt war, fing die Bürgermeisterin an zu reimen:
„Unablässig wirbelt er,
schließt so manche Lücke,
hier in seinem Nuthetal –
unser Egon Mücke. “
Sie musste sich bei ihm dichterisch etwas einfallen lassen, begründete Ute Hustig (Linke) den Stilwechsel. Egon Mücke ist schließlich auch Dichter, 2014 gewann er den Nuthetaler Lyrikpreis. Das aber war nicht der Grund, warum ihm zum Neujahrsempfang am Freitagabend eine besondere Ehre zuteil wurde. Mit dem Eintrag ins Goldene Buch wurde Egon Mückes unermüdliches Wirken in der Gemeinde anerkannt, etwa sein Einsatz für die Akademie 2. Lebenshälfte, wo er Reisen und Lesungen organisiert. An seiner Seite hatte er Wilfried Jahnke, den Chef der Rentnerbrigade, der sich ebenfalls ins Goldene Buch eintrug. Bei der Mission, die Alte Schule in Bergholz zu retten, liefen bei ihm die Fäden zusammen. Er war Organisator und Motivator des Bautrupps der Freiwilligen, die sieben Jahre an der Sanierungsfront kämpften, um die Alte Schule in ein Mehrgenerationenhaus zu verwandeln. „Ohne die Rentnerbrigade wäre ich nichts“, so Jahnke. Seine Mitstreiter wurden nicht vergessen, sie bekamen Präsente. Insgesamt wurden zum Neujahrsempfang 36 Nuthetaler geehrt, die sich ehrenamtlich engagieren. Den Rückblick auf 2014 gab es dann noch in Form eines Films, den Ausblick in Worten: In Nuthetal öffnet dieses Jahr ein Familienzentrum, der Radweg zum Bahnhof Saarmund wird gebaut und das neue Verwaltungshaus bezogen. jst
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